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10 Tipps für den Brautkleidkauf

Bei vielen Frauen (und nichtbinären Personen und sehr wenigen mutigen Männern) beginnen die Augen zu leuchten, wenn es um Hochzeitsmode geht, insbesondere um den Brautkleidkauf. Häufig ist das das erste, was gegoogelt wird und das einen Eindruck von „Oh Gott, ich werde heiraten!“ vermittelt. Und deswegen gibt es heute einen kleinen Guide zu dem Thema 😀

1. Fang früh genug mit der Brautkleidsuche an!

Die meisten Läden oder Ateliers für Hochzeitsmode haben die Kleider nicht in jeder Größe da. Sondern wenn du dein Kleid gefunden hast, wird es für dich extra bestellt. Oder, wenn es eine Maßanfertigung ist, hergestellt. Das geht nicht von heute auf morgen, bei einigen Labels betragen die Lieferzeiten sogar bis zu 9 Monate! Üblicherweise sind es aber so zwischen 2 bis 6 Monate.
Aber keine Panik. Selbst wenn du spät dran bist, gibt es noch genug Optionen für dich 🙂

2. Bereite dich vor.

Wie auch bei Alltagskleidung, gibt es bei Hochzeitsmode viele Varianten, Stile, Preisklassen, Marken und Möglichkeiten. Deswegen macht es Sinn, sich vorher zu überlegen, welche Richtung du dir vorstellen kannst.
Üblicherweise liegen neue Hochzeitskleider preislich zwischen 1.200 bis 2.500 Euro, vor allem nach oben offen. Änderungen und Accessoires wie Schleier kommen noch dazu. Deswegen solltest du unbedingt ein Budget für dich definieren und das auch ganz klar kommunizieren.
Nicht jedes Geschäft führt alle Stile. Wenn du schon weißt, welche Richtung dir gefällt, ist es super, Geschäfte zu wählen, die darauf spezialisiert sind (zB. Boho). Wenn nicht, ist ein Laden mit breiter Auswahl perfekt, denn du kannst verschiedenes ausprobieren und herausfinden, was dir steht und gefällt.

3. Wahl des Geschäfts/Ateliers

Vermutlich hast du von Freunden schon Empfehlungen für den Brautkleidkauf bekommen, du hast Google bemüht oder bei Instagram und Pinterest gescrollt. Also hast du einen gewissen Überblick, was für Geschäfte es in deiner Umgebung gibt und was sie verkaufen. Mit den Tipps aus Punkt 2 kannst du deine Lieblingsläden zusammenstellen und dann ein paar Kundenbewertungen lesen. Nicht jede beratende Person ist für jeden Suchenden geeignet und auch nicht alle Geschäfte haben die gleiche Politik im Bezug auf den Ablauf der Anprobe. Oftmals suchen die Beratenden die Outfits für die Anprobe aus und nicht du selbst. Das hat mit den Preisen der Kleider zu tun. Denn Hochzeitsmoden-Geschäfte müssen alle Outfits selbst erwerben und verkaufen sie dann meist als Ausstellungsstück reduziert weiter. Wenn diese aber ständig angefasst und herumgeschoben werden, können sie beschädigt werden und werden unverkäuflich.
Manche Geschäfte haben auch ein genaues Zeitfenster für einen Anproben-Termin oder ein Kleider-Limit. Das steht oft auf der Webseite oder lässt sich erfragen.
Du kannst auch überlegen, ob ein Second Hand Geschäft für Hochzeitskleider für dich infrage kommt für den Brautkleidkauf. Dort gibt es tolle Kleider zu günstigen Preisen, oft auch Designerstücke. Du kannst das Kleid sofort mitnehmen und zusätzlich ist es nachhaltig! In München empfehle ich da besonders gern Kleider machen Bräute und Hugs & Kisses!

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4. Vereinbare einen Termin für den Brautkleidkauf!

Da ein Termin im Geschäft für Hochzeitsmode meistens mehrere Stunden und viel persönliche Beratung in Anspruch nimmt, arbeiten die meisten nur mit Terminvergabe. Also „Hallo, da bin ich, kann ich was anprobieren?“ klappt nur sehr selten. Deswegen vereinbare vorher einen Termin. Dabei kannst du auch schon (per Mail) Bilder von Kleidern zeigen die du magst, deine Konfektionsgröße und dein Budget kommunizieren, dann ist die Mitarbeiterin gut auf dich vorbereitet 🙂

5. Die Crew

Wer soll alles beim Brautkleidkauf dabei sein? Mein Tipp: hier ist weniger mehr!
Wähle nur Personen aus, von denen du sicher bist, dass sie ehrlich aber unterstützend sind. Jemand, der dir die eigenen Vorstellungen aufzwängen möchte, ist hier fehl am Platz (naja, eigentlich in deinem ganzen Leben).
Je mehr Meinungen, umso mehr kann es dich generell verunsichern. Deswegen empfehle ich ein kleine Gruppe, denen du wirklich vertraust.
Viele Geschäfte bieten inzwischen auch an, dass Leute virtuell dazugeholt werden können. Wenn zum Beispiel jemand im Ausland ist, oder nicht reisen kann.

6. Sei offen!

Oft erlebe ich Bräute, die eine feste Vorstellung davon haben, welche Art Kleid sie für sich sehen (oder welchen Jumpsuit oder Zweiteiler, oder oder oder…). Und das ist super. Trotzdem rate ich dir dazu, auch Vorschläge der Beraterin zu probieren und für andere Stile oder Schnitte offen zu sein.
Natürlich solltest du nur etwas kaufen, von dem du 100 % überzeugt bist! Lass dich nicht in Sachen reinquatschen, das passiert manchmal leider auch.

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7. Trau dich

Traditionen sind eine schöne Sache. Aber nicht jede Tradition ist für jeden gleich bedeutsam. Wenn du Lust hast auf ein farbiges Kleid, ein Tutu, einen schwarzen Glitzeranzug, oder sonst was: Tu es! Nicht jeder wird es mögen, aber vermutlich gilt das auch sonst für deine Kleidung oder Entscheidungen. Wer dich liebt, wird sich mit dir freuen, weil du liebst was du trägst!

8. Unten drunter und oben drüber beim Brautkleidkauf

Für so einen Anprobentermin ist hautfarbene Unterwäsche immer von Vorteil. Vielleicht auch ein trägerloser BH, je nach Körbchengröße. In vielen Kleidern sind Cups eingearbeitet oder sie lassen sich später beim Ändern einpassen. So hält dann an der Hochzeit alles da, wo es sein soll 😉
Zuviel Make Up solltest du nicht auflegen, das kommt sonst schnell an die teuren Outfits und das muss nicht sein. Bei der Frisur kannst du schon in die Richtung gehen, wie du es dir für die Hochzeit vorstellst. Geschlossen, offen, hoch, geflochten… dann bekommst du im Hochzeitskleid ein besseres Gefühl dafür.
Und zieh generell etwas an, das dich als Typen widerspiegelt. So bekommt die beratende Person direkt einen guten Eindruck davon, was du magst, was für einen Stil du hast und wohin die Reise gehen könnte.

9. Mental overload!

5 Geschäfte, etwa 50 anprobierte Kleider, 3 Brautkleider gekauft, keines davon „das eine“, auf keines richtig gefreut. Aus dieser Geschichte einer Braut meiner Anfangszeit habe ich mehrere Dinge gelernt.

  • Irgendwann siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Wenn du ein paar Sachen probiert hast, verfeinere die Suchfilter und nähere dich damit dem Ziel. Wenn du immer weiter und weiter und weiter anprobierst, wirst du irgendwann nicht mehr wissen, was dir gefallen hat und wie sich was angefühlt hat. Also am Besten erst die Richtung rausfinden (Stil, Schnitt, Farbe) und dann dort gezielt suchen. Dann findest du bestimmt etwas ganz tolles!
  • Es ist nur Kleidung. Nimm den Druck raus, es muss nicht perfekt sein, es müssen keine Tränen fließen. Dein Lieblingsmensch würde auch „Ja!“ sagen, wenn du in einem Sack da stehst. Wenn du dich wohl fühlst und dich in dem Outfit magst -> perfekt! Hab keine Angst davor dich festzulegen und was „besseres“ zu verpassen.
  • Wenn du verschiedene Outfits möchtest (zB. zur Zeremonie und dann später zur Party was anderes), hau rein! Aber bitte achte darauf, dass es wirklich unterschiedliche Outfits sind, denn sonst bemerkt keiner den Unterschied. Und das wäre echt schade!

10. Lass dir von niemandem sagen, du seist nicht schön.

Egal ob du Curvy bist oder skinny oder mittendrin, klein, groß, queer, straight, schwarz, weiß, olive, männlich, weiblich, nonbinär, behindert, krank oder irgendwas anderes. Du bist schön. Und wenn du dich nicht schön fühlst, liegt es am Outfit oder an Menschen die sowas sagen, nicht an dir.

Ich wünsche dir eine großartige Zeit und hoffentlich eine tolle Erfahrung!

Chrissie ♥ Hochzeiten

Your day, your way! – Hochzeitsplaner München

Ach ja, falls du Empfehlungen oder eine Begleitung brauchst… ich warte auf dich 🙂