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Multikulturell heiraten – ein Mash-Up

Ein Praktikums-Beitrag

Hallo, ich bin Veronika und darf Chrissie im Rahmen eines Praktikums unterstützen.

Die Welt wird immer internationaler und die Liebe auch. Die Frage auf die viele internationale Paare im Verlauf der Planung stoßen ist dann: Wie berücksichtigen und integrieren wir eigentlich die Kulturen und Traditionen beider? Und wollen wir diese Traditionen wirklich genau so wie früher umsetzen oder sind sie vielleicht doch schon etwas veraltet. Wie geht multikulturell heiraten für uns?

Eine Möglichkeit, an die die meisten wahrscheinlich bereits gedacht haben: Eheversprechen, Trauung, usw. mehrsprachig zu gestalten. Aber wie kann man die Kulturen auf andere Arten verbinden und sich so einzigartige Fusionen schaffen? Deswegen sind hier ein paar Ideen für euch, wie man verschiedene Kulturen unter ein Dach bringen kann.

Synchrones Trinken

Schonmal was von „san-san-kudo“ gehört? Das ist eine alte japanische Hochzeitstradition die wörtlich übersetzt „Drei, Drei, Neun mal“ heißt. Hier geht es darum, dass zuerst die Braut drei Schlücke Sake von drei flachen Sake Schalen trinkt und danach der Bräutigam. Daraufhin machen das die Eltern nach und verbinden beide Familien somit zu einer.

Wenn ihr jetzt eine (oder mehrere) andere Kultur(en) on board habt, könnt ihr das „san-san-kudo“ zu einem gemeinsamen Brauch machen. Um das möglich zu machen müsst ihr euch einfach nur etwas aus eurer Kultur aussuchen was man konsumieren kann, dabei muss es sich nicht um Alkohol handeln, andere Getränke oder auch Speißen gehen genauso. Die angepasste Variante sieht dann zum Beispiel wie folgt aus: während die italienische Seite der Familie Pasteis de Nata (Blätterteigtörtchen mit Konditorcreme, aus Portugal) isst, isst die portugiesische Hälfte Tiramisu (Dessert aus Löffelbiskuits- und Creme-Schichten mit Kaffee, aus Italien). Sobald nun das „san-san-kudo“ abgeschlossen ist, haben sich beide Familien kulturübergreifend vereint und dabei auch noch ein nationales Dessert des jeweils anderen probiert.

Natürlich ist da viel Raum für Anpassungen, wie in etwa bei der Auswahl der Leckerei/des Getränks, der Aufteilung vom Essen/Trinken (essen/trinken alle von allem was oder nur von der anderen Kultur?), der Anzahl an eingebundenen Nationalitäten und vielem mehr. Bei all diesen Möglichkeiten lautet das Motto „Solange sich beide Seiten damit wohl fühlen, go for it“.

Musik verbindet Menschen

Die meisten, wenn nicht sogar alle Kulturen haben ihre eigene individuelle Musik. Aber Musik ist auch gerade eine der Sachen, die Menschen kulturübergreifend vereinen kann. Aber wie kann man das am besten machen? Die simpelste Idee ist natürlich einfach die Musik der Länder nacheinander abzuspielen, was auch gut geht, aber für die, die das ganze noch etwas smoother machen wollen, wäre ein DJ vielleicht eine gute Idee.

Ein DJ ist vielseitig und kann praktisch aus jedem Song seine eigene Neukreation machen. Diese Fähigkeit kommt unserer multikulturellen Hochzeit zu Gute. Wichtig ist hierbei vorab zu entscheiden und zu klären wie ihr das gerne handhaben wollt. Welche Lieder sollen gespielt werden, soll das Ganze in Blöcken erfolgen oder eingestreut werden, wie viel soll von welcher Kultur vertreten sein, usw.?

Sind die Fragen dann aber alle geklärt, erhaltet ihr eine einmalige Erfahrung und verbindet eure Kulturen mit Musik.

Tanzen tanzen tanzen

Mit dem DJ (oder eine andere Art von musikalischer Untermalung der Hochzeit) kommt auch meist das Tanzen. Und warum nicht auch diesen Teil multikulturell gestalten?

Ihr könnt hierzu eurer besseren Hälfte und Gästen live einen Tanz aus eurer Heimat beibringen bzw. beibringen lassen und diesen dann auch direkt auf der Hochzeit tanzen. Oder aber man ersetzt der klassischen Eröffnungstanzes durch das gemeinsame Erlernen und eröffnet damit dann auch gleich die Tanzfläche. Am besten sollte man das mit dem DJ abstimmen.

Die chinesischen drei Kleider

Kommen wir zu etwas ganz anderem. In China gibt es eine neue Tradition. Sie rührt daher, dass man klassische chinesische Hochzeiten mit ihren westlichen Gegenstück verbinden wollte und so wird das umgesetzt: Die Braut trägt im Verlauf der Hochzeit drei verschiedene Kleider. Das erste ist ein klassisch westliches, oftmals weißes, Hochzeitskleid und wird für den Anfangsteil der Hochzeit verwendet. Das zweite Kleid ist dann entweder ein „qipao“ oder ein „qun kwa“ – beides traditionelle chinesische Hochzeitskleider. Diese kommen beim Hauptteil der Hochzeit zum Einsatz. Als Abschluss für den Abend, kommt ein Ballkleid zum Einsatz.

In unserem Fall muss sich das natürlich nicht auf die Braut beschränken und es muss sich auch nicht um 3 Kleider handeln, vielleicht ist das etwas viel. Auch hier ist viel Spielraum für Möglichkeiten. Ihr könnt traditionelle Kleidungselemente aus eurer Kultur einfließen lassen und mit modernen kombinieren, wie beispielsweise bei einer Ergänzung des modernen Brautkleids mit einer Maang Tikka (traditionelles indisches Haarschmuckstück). Die Gäste können auch hier integriert werden, indem sie beispielsweise in ihren eigenen Trachten kommen oder indem ihr jedem Gast etwas traditionelles aus eurer Kultur gebt, wie zum Beispiel eine Norigae (traditioneller Accessoire-Anhänger, aus Korea).

So gestaltet ihr damit eure Hochzeit auch optisch multikulturell.

Baumstamm Sägen light

Das Baumstamm Sägen, eine Tradition die oft mit einigen Problemen einher geht. Nach der Durchführung seid ihr verschwitzt und erschöpft, viele haben keinen Spaß dabei (sowohl Paare als auch Gäste) und ganz sauber ist danach auch niemand mehr. Noch problematischer könnte es sein, wenn der Partner/die Partnerin aus einer anderen Kultur stammt und nicht an diese Tradition gewöhnt ist. Deswegen ist hier ein Vorschlag wie man diesem Kulturschock vorbeugen kann.

Man braucht hierfür lediglich ein Kuchen in Form eines Baumstamms. Das Hochzeitspaar schneidet dann den Kuchen an und zersägt somit den Baumstamm. So haben alle etwas davon, nämlich wenig Anstrengung, einen Weiterführung der Tradition, und vor allem: einen leckeren Kuchen!

Liebe geht durch den Magen

In jeder Kultur gibt es besonderes Essen. Viele Menschen probieren diese Besonderheiten gerne auf Reisen aus und zählen das auch oft zu ihren schönsten Reiseerlebnissen. Warum also nicht eine kleine kulinarische Reise für alle ermöglichen und ihnen dabei die Gelegenheit geben euch über andere Wege näher kennenzulernen. Dies geht zum Beispiel in Form von einem Menü in dem die Vorspeise aus einem Land und die Nachspeise aus dem anderem stammt oder als Buffet, auf dem die verschiedensten Speisen aus den verschiedenen Ländern zu finden sind. All diese Optionen sind eine super Möglichkeit das Besondere der Heimat und Teile der eigenen Identität mit den andern zu teilen. Zudem eignen sich neue Speisen immer als Gesprächsthema und ermöglichen somit einen Connectionaufbau unter den Gästen.

Für die ursprünglich verunsichernde Frage gibt es also so einige Lösungen. Durch eure interkulturelle Liebe habt ihr freie Wahl aus wahnsinnig vielen Traditionen und könnt sie auf die unterschiedlichsten Arten einbinden und vereinen und dadurch eine ganz individuelle multikulturelle Hochzeit erschaffen. Lasst also eurer Kreativität freien Lauf, inspiriert euch von anderen und modernisiert die ein oder andere Tradition auch gerne Mal.

Und wenn ihr nicht weiter wisst, hilft euch Chrissie bestimmt gern weiter!

Chrissie ♥ Hochzeiten

Your day, your way! – Hochzeitsplaner München

Vielen Dank für das tolle Foto geht an Jutta Sixt und der mega Fächer ist von Die Blumenoase